Kurz vor 18.30 Uhr wurde eine 43-jährige Frau in dem Einfamilienhaus durch den Alarm eines Rauchmelders aufgeschreckt. Bereits im Obergeschoss bemerkte sie dichten Brandrauch, der vom ausgebauten Dachboden her in die Wohnung drang.
Von der Feuerwehr Ubstadt-Weiher, die mit allen vier Abteilungen alarmiert worden war, drangen mehrere Atemschutztrupps in die verqualmten Bereiche vor. Zusätzlich wurde die Drehleiter der Feuerwehr Bad Schönborn, die ebenfalls in Marsch gesetzt worden war, in Stellung gebracht. Zunächst konnten die Feuerwehrleute jedoch in dem dichten Rauch, der aus allen Öffnungen des Daches drang, kein offenes Feuer ausfindig machen, weshalb die Feuerwehr Forst mit ihrer Wärmebildkamera nachgefordert wurde. Mitarbeiter der EnBW stellten unterdessen die Gasversorgung für die Therme, die im Dachgeschoss untergebracht war, ab.Noch während die Einsatzkräfte mit den Wärmebildkameras aus Bad Schönborn und Forst nach dem Brandherd suchten, kam es im Spitzboden des Daches zu einer schlagartigen Durchzündung des Brandrauches. Die Atemschutzträger hatten die Gefahr glücklicherweise rechtzeitig erkannt und sich im letzten Moment in Sicherheit gebracht. Nach diesem explosionsartigen Aufflammen des Brandes konnten die Feuerwehrleute den Flammen zunächst nur mit einem massiven Außenangriff Herr werden. Mit zwei B- und vier C-Rohren wurden die angrenzenden Gebäude geschützt und der Brand bekämpft. Zudem kamen von der Drehleiter der Feuerwehr Bad Schönborn und der zwischenzeitlich nachgeforderten Drehleiter aus Bruchsal zwei Wenderohre zum Einsatz. Um den enormen Wasserbedarf zu decken, wurde neben mehreren Hydranten auch ein Tiefbrunnen angezapft. Die Werkfeuerwehr der Firma Invista in Östringen stellte zusätzliche Atemluftflaschen bereit.
Mit zwei Hochdrucklüftern wurde der dichte Qualm aus dem Gebäude getrieben und mehrere Trupps setzten die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes fort. Parallel dazu wurden von den Körben der beiden Drehleitern aus nach und nach große Flächen des Daches abgedeckt. Um an die Brandnester zu gelangen, musste das Dämmmaterial der Dachkonstruktion des Fertighauses entfernt werden. Hierbei kamen auch Kettensägen zum Einsatz. Den Einsatzkräften gelang es so, die Wohnbereiche vor dem Feuer zu schützen.Die Löscharbeiten zogen sich bis nach 23 Uhr hin. Insgesamt waren dabei unter Leitung von Kommandant Gilbert Dutzi von den Feuerwehren Ubstadt-Weiher, Bad Schönborn, Bruchsal und Forst sowie von der Werkfeuerwehr Invista knapp über 110 Feuerwehrleute mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. Vom Rettungsdienst waren unter Führung des Leitenden Notarztes Roland Walther und des Organisatorischen Leiters Rüdiger Reschke zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie die DRK-Bereitschaft Weiher vor Ort. Verstärkung kam vom DRK Bruchsal und der Schnelleinsatzgruppe „TOX” (SEG-Tox). Die Helfer sicherten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ab und versorgten sie mit heißen Getränken. Mitarbeiter des Bauhofes streuten das gefrierende Löschwasser mit Salz ab. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Karl-Heinz Würges unterstützte die Einsatzleitung.
Sowohl die 43-jährige Hausbewohnerin als auch ihr 46-jähriger Lebensgefährte, der sich ebenso wie die Kinder nicht im Haus befunden hatte, blieben glücklicherweise unverletzt. Da das Gebäude unbewohnbar ist, wurden sie von Verwandten aufgenommen.