Zeigen einzelne Tiere Symptome der Vogelgrippe, sollten Geflügelzüchter umgehend ihren Tierarzt verständigen. «Die Anzeichen sind deutlich erkennbar», sagte Hans-Joachim Götz, Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) in Frankfurt/Main dem dpa/gms-Themendienst. «Die Tiere sind apathisch und legen sich hin wie im Koma.» Häufig seien auch unkoordinierte Bewegungen und Ausfluss aus den Augen zu beobachten - ebenso wie eine gestörte Futter- und Wasseraufnahme. Außerdem hätten infizierte Tiere häufig ein gesträubtes Gefieder.

Laut Götz sollten Züchter bei diesen Symptomen ihre Tiere nicht mehr selbst behandeln. Vielmehr sei Abstand wichtig, niemand sollte mehr in ihre Nähe gelangen. «Die Erkrankung wird durch direkten Kontakt übertragen», erklärt Götz - zum Beispiel über Kot oder Sekret infizierter Tiere. Weil die Vogelgrippe zu den anzeigepflichtigen Seuchen gehört, müsse auch das zuständige Veterinäramt verständigt werden. Das übernehme aber in der Regel der Tierarzt.

Wegen des gestiegenen Vogelgripperisikos hat Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer die Stallpflicht für Geflügel in Deutschland auf den 20. Februar vorgezogen. Das Freilaufverbot gilt zunächst bis Ende April. Auch Geflügelmärkte werden wieder befristet verboten. Am Wochenende war das auch für Menschen gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 erstmals in der Europäischen Union nachgewiesen worden. Der Erreger wurde in Italien und Griechenland in toten Wildschwänen gefunden.

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