Mailand (ddp). Täglich vier kurze, aber flotte Spaziergänge senken Bluthochdruck effektiver als ein längerer Spaziergang. Das sagen amerikanische Forscher nach Tests an 20 Bluthochdruckpatienten. Bei Probanden mit leicht erhöhtem Blutdruck reduzierten vier zehnminütige Trainingseinheiten den Blutdruck vier Stunden länger als ein 40-minütiger Spaziergang. Janet Wallace von der Universität von Indiana in Bloomington und ihre Kollegen veröffentlichen ihre Arbeit in der Fachzeitschrift „Journal of Hypertension” (September-Ausgabe, S. 1761). Bluthochdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, ein Herz- oder Nierenversagen oder eine Erblindung. Schon lange ist bekannt, dass sich Bewegung günstig auf den Blutdruck auswirkt. Laut Wallace und ihrem Team wiesen bisher die meisten Studien darauf hin, dass eine längere Trainingseinheit mehr Vorteile bringt als mehrere kürzere. Nach den Ergebnissen der Forscher könnten kürzere Sequenzen jedoch besser sein. Sie ließen in ihrer Studie 15 Männer und 5 Frauen am ersten Versuchstag während 40 Minuten auf einem Laufband gehen. Am zweiten Tag absolvierten die Probanden während 3,5 Stunden vier zehnminütige Trainingseinheiten auf dem Laufband. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Blutdruck bei allen Versuchspersonen sank. Nach den kurzen Trainingssequenzen hielt der Effekt für rund elf Stunden an, während der 40-minütige Spaziergang nur sieben Stunden lang für einen niedrigeren Blutdruck sorgte. Eine weitere Untersuchung soll nun den Einfluss verschieden langer Trainingseinheiten auf Patienten mit Bluthochdruck zeigen.

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