Stillkinder schneiden in Intelligenztests besser ab als Fläschchenkinder. Der Grund dafür ist aber nicht die gute Muttermilch, sondern der höhere IQ der Mütter.
Bereits im Jahr 1929 stießen Wissenschaftler auf einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Stillen: In Intelligenztests schnitten die Stillkinder im Schnitt besser ab als Kinder, die mit dem Fläschchen gefüttert wurden.
Einfluss der mütterlichen Intelligenz
Geoff Der und sein Team von der University of Edinburgh nahmen diesen Zusammenhang jetzt noch einmal genauer unter die Lupe. Dazu werteten sie die Daten von mehr als 5000 Kindern und 3000 Müttern aus. Statt nur die Intelligenz zu messen, zogen sie auch Daten zur Bildung und sozialem Status der Mütter heran. Und schon verflüchtigte sich der scheinbar positive Effekt des Stillens auf den IQ: „Stillkinder haben in der Regel einen besseren sozialen Hintergrund als Flaschenkinder”<, erklärt Studienleiter Geoff Der. Mütter, die ihre Kinder stillten, waren im Schnitt selbst intelligenter als Mütter, die ihren Kindern das Fläschchen gaben.
Gleichstand für Still- und Flaschengeschwister
Die Forscher untersuchten auch Familien, in denen ein Kind gestillt worden war, das andere aber Flaschenkost bekommen hatte. In diesen Familien waren die Flaschenkinder ebenso intelligent wie ihre gestillten Geschwister.
„Intelligenz hängt von anderen Faktoren als dem Stillen ab”, fasst Geoff Der die Ergebnisse zusammen. Wegen anderer Vorzüge sei Stillen trotzdem die klügere Wahl, betont der Forscher. Stillbabys leiden seltener an Durchfall, Erbrechen und Atemwegserkrankungen. Schon ein Tag mit Muttermilch stabilisiert die Blutzuckerwerte eines Kindes und erhöht die Abwehrkraft für Infektionen.
Quelle: focus.msn.de
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