Bild: Wodka Flaschen
Schiefe Wahrnehmung: Wer Red Bull & Co. mit Alkohol mischt, merkt nicht, wie betrunken er tatsächlich ist.
"Red Bull verleiht Flügel" lautet der Werbeslogan des bekannten Energy-Drinks. Doch in Kombination mit Alkohol genossen, kann der Absturz gefährlich werden.
Eine brasilianische Studie enthüllt, dass populäre Mix-Drinks wie Red Bull mit Wodka es in sich haben: Maria Lucia Souza-Formigoni von der Universität Sao Paulo servierte 26 Freiwilligen im Abstand von sieben Tagen verschiedene Getränke: einmal Red Bull pur, einmal 0,6 bzw. 1,0 g Alkohol pro Kilo Körpergewicht und einmal ein Mixgetränk aus Alkohol und Energy-Drink.
Das Ergebnis: Die Probanden fühlten sich wacher, euphorischer und insgesamt fitter wenn sie Alkohol und Red Bull mixten, als wenn sie Alkohol in anderer Kombination zu sich nahmen. Außerdem litten sie weniger unter alkoholbedingten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und Schwächegefühlen.
Unbemerkter Rausch
Als die Forscher die Selbstwahrnehmung der Teilnehmer jedoch mit ihren tatsächlichen alkoholbedingten Beeinträchtigungen verglichen, zeigte sich ein anderes Bild: Obwohl die Probanden sich ziemlich fit fühlten, waren Motorik und Reaktionsvermögen deutlich gestört. "Mit anderen Worten: Die Person ist betrunken, fühlt sich aber nicht annähernd so beeinträchtigt, wie sie es tatsächlich ist", erklärt Maria Lucia Souza-Formigoni.
Die Forscher fürchten vor allem, dass die Mixgetränk-Konsumenten ihre Fahrtüchtigkeit überschätzen könnten und so das Unfallrisiko steigt: "Betrunkene Fahrer sind nicht nur gefährlich, weil ihre Reaktionszeit verlangsamt und ihre Motorik gestört ist, sondern auch, weil ihre Fähigkeit, Risiken zu erkennen, unter Alkoholeinfluss leidet", so Maria Lucia Souza-Formigoni. Auch wer sich gut fühle, sei noch lange nicht fahrtüchtig.
Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift "Alcoholism".
Quelle: focus.msn.de
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