Potsdam (ddp). Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) setzt sich für den Einsatz HIV-Infizierter zur Aids-Aufklärung ein. Wie die Ministerin auf eine parlamentarische Anfrage sagte, sollen die Betroffenen „bei Veranstaltungen mit Jugendlichen offen über ihre Lebenssituation, Ängste und Erfahrungen berichten”. Vor allem die Aids-Hilfe Potsdam pflege Kontakte zu Infizierten, die sich ehrenamtlich für diese Veranstaltungen zur Verfügung stellten. Auch gut gemachte Spielfilme könnten Jugendliche motivieren, sich mit dem Thema Aids und sexuell übertragbare Krankheiten auseinanderzusetzen, sagte die Ministerin. Sie verwies auf die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die mit ihren „Jugendfilmtagen” der Aids-Hilfe eine Unterstützung angeboten habe. Die Brandenburg-Premiere habe im Dezember 2006 in der UCI-Kinowelt Potsdam stattgefunden. Weitere Veranstaltungen der „Jugendfilmtage” im Land seien für 2007 geplant. Zwischen Juli 2005 und Juni 2006 sind laut Angaben des Robert-Koch-Instituts in Brandenburg 32 HIV-Diagnosen gestellt worden. Bei sechs Menschen sei die Krankheit ausgebrochen. Im Jahr davor seien es 29 HIV-Infizierte und 12 Aids-Fälle gewesen. Seit 1982 sind in Brandenburg 123 Aids-Fälle gemeldet worden, 27 Menschen starben an der Immunschwächekrankheit.
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