Endlich Sommer, endlich Badewetter. Los geht's zum Wannsee, Chiemsee
oder ins Schwimmbad - egal wohin, Hauptsache ins Wasser. Doch, dass der
Sprung ins kühle Nass gefährlich sein kann, das wird oft vergessen.
Jährlich sterben mehr als 600 Menschen bei Badeunfällen - und unzählige
werden von der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor dem
Ertrinken gerettet. Mit 70.000 ehrenamtlichen Mitglieder und Tausenden
von Wachstationen in ganz Deutschland sichern die DRK-Wasserwacht
Badegewässer aller Art. Im letzten Jahr kam es bundesweit zu 644
tödlichen Badeunfällen, aber nur 26 davon geschahen an bewachten
Stränden oder in Schwimmbädern. Das dokumentiert der Jahresbericht 2003
der DRK-Wasserwacht Berlin. "Jeder kann sich ganz leicht schützen" Gerade an den Stränden und Ufern, die nicht von Rettungsschwimmern bewacht werden, müssen grundlegende Baderegeln eingehalten werden. "Die meisten Unfälle passieren, weil sich die Menschen überschätzen. Sie schwimmen zu weit in den See und merken nicht, dass sie müde werden", sagt Dominic Mollocher von der DRK-Wasserwacht in Bayern. "Dabei kann sich jeder ganz leicht schützen. Ein Herzinfarkt im Wasser kann zum Beispiel vermieden werden, wenn man auf die Wassertemperatur achtet, bevor man sich Hals über Kopf in die Fluten stürzt", so Mollocher. "Es sind gerade die einfachen Regeln, die man schon als Kind gelernt hat, die Leben retten":
Die DRK-Wasserwacht rettet nicht nur Leben Neben dem Wasserrettungsdienst umfasst die Tätigkeit der DRK-Wasserwacht auch Einsätze bei größeren Veranstaltungen am Wasser. Außerdem bildet sie Nichtschwimmer zu Schwimmern oder Rettungsschwimmern aus und erklärt, wie Gefahren erkannt und vermieden werden. Darüber hinaus reinigen die freiwilligen Helfer der DRK-Wasserwacht regelmäßig Gewässer und Strände. Dabei entfernen sie auch umweltgefährdende Gegenstände aus dem Wasser. Die Wasserwacht ist eine der Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit rund 4,3 Millionen Mitgliedern und über 400.000 Ehrenamtlichen sowie rund 75.000 hauptberuflich Beschäftigten eine der größten und leistungsfähigsten Hilfsorganisationen in Europa und Teil einer weltweit einzigartigen Bewegung, die es in 181 Ländern mit rund 105 Millionen Mitgliedern gibt. |
Text: Amely Pabst
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