Berlin (ddp). Ab Herbst sind wieder Grippeschutzimpfungen möglich. Wie im Vorjahr stehen rund 22 Millionen Dosen Impfstoff zur Verfügung, teilten das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Dienstag in Berlin mit. Der Impfstoff werde aufgrund von Verzögerungen bei der Herstellung erst ab Oktober verfügbar sein. RKI-Präsident Reinhard Kurth sagte, geimpft werden sollten im Oktober und November vorrangig ältere Menschen, chronisch Kranke und medizinisches Personal in Krankenhäusern und in der Altenpflege. Beide Monate gelten bei den Experten als ideale Impfmonate. „Wegen der erhöhten Nachfrage und der üblichen stufenweisen Lieferung von Grippeimpfstoffen konnten im Vorjahr nicht alle Impfwünsche gleich zu Beginn der Impfkampagne erfüllt werden”, sagte PEI-Präsident Johannes Löwer. Die Impfstoffmenge habe jedoch ausgereicht, um den Bedarf im Laufe der Impfsaison zu decken. Im Winter 2006/2007 sei mit einer ähnlichen Entwicklung zu rechnen. In den vergangenen Jahren hat die Grippewelle in Deutschland immer erst deutlich nach der Jahreswende begonnen. Mit einer Impfung im Oktober, November oder auch im Dezember bleibe daher aller Voraussicht nach genügend Zeit für die schützende Spritze, betonten beide Institute. Eine Infektion mit den Influenzaviren bedeute für Personen mit Grundleiden, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Krankheiten oder chronischen Lungenerkrankungen, und für ältere Menschen über 60 Jahre eine erhöhte Gefährdung.

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